Geschichte von Görlitz

Weltgeschichte

Görlitzer Geschichte 1000 - 1100 Anfang 11. Jahrhundert - Kampf um slawische Wallanlagen - der böhmische Herzog Othelrich erobert als Heerführer Heinrichs II. gegen Sobieslav Chrobry von Polen die "urbs Businc" (die als Burg oder Wallanlage Landeskrone gedeutet wird).
1071 - Erste Erwähnung der "villa gorelic" in einer Urkunde Heinrichs IV.
Mit dieser Urkunde wurden 8 Königshufen Land und der Herrensitz dem Bistum Meißen übertragen.
1076 - Görlitz wird Besitz der böhmischen Krone. Fast 500 Jahre prägt die böhmische Kultur das geistige und politische Leben in Görlitz.
um 1090 - im Dorf Goreliz, dessen Hauptstraße der heutige Steinweg war, wird die Nikolaikirche gegründet.

1101 - 1200

1126 - Errichtung der Wallburg Yzhorelic (Bereich Vogtshof / Peterskirche) durch den Böhmenherzog Sobieslaus. Die Siedlung Goreliz und die Burg Yzhorrelic bildeten den ursprünglichen Kern der Stadt Görlitz.
1131 - in der Kreuzwoche (24. - 28. Mai) soll nach Chroniken die gesamte Stadt ausgebrannt sein. Ein urkundlicher Beweis fehlt.
Ende 12. Jahrhundert - vermutlich erste Anlage einer Feudalburg.

1201 - 1300

um 1220 - Anlage der Stadt auf dem Gelände südlich des Burgberges durch Kolonisten aus Franken, Thüringen und der Mark Meißen, Burg dient als Sitz des Stadtvogtes - Die Stadt erstreckt sich in dieser Zeit zwischen Hotherstraße, Nikolaiturm, Apothekergasse und Fischmarkt.
1268 - Erbteilung der Oberlausitz in 2 Länder. Erste Erwähnung der Burg Landeskrone als erbliches Lehen derer von Landeskron(e).
Mitte 13. Jahrhundert - planmäßige Erweiterung der Stadt in westlicher Richtung, Anlage des Obermarktes.
1298 - Der Stadtrat der Stadt Görlitz besteht aus einem Bürgermeister, 12 Ratsherren und 4 Schöffen.
Ende 13. Jahrhundert - Errichtung der starken Stadtbefestigung (Doppelmauer mit zahlreichen Mauertürmen und Wieckhäusern).

1301 - 1400

1303 - Entsprechend dem Vorbild des Magdeburger Landrechtes erhält Görlitz das Stadtrecht zugesprochen. 1319 - Die Stadt kommt zum Herzogtum Jauer (bis 1329).
1319/20 - Gerichtsbarkeit, Münzrecht und Salzstapelrecht, Wiederanschluss der Stadt an Böhmen, 1339 - Görlitz erhält das Stapelrecht für Waid.
21. August 1346 - Gründung des Sechsstädtebundes mit Bautzen, Löbau, Zittau, Kamenz und Lauban, zunächst als Schutz- und Trutzbündnis gegen den räuberischen Landadel, der Kaiser überträgt den Städten die richterliche Gewalt über Adel, Bürger und Bauern.
1357 - Friedrich von Biberstein auf Friedland wird mit dem Besitz der Landeskrone belehn.
1367 - Die Stadt erhält das Braurecht.
1377 - Schaffung des Fürstentums Görlitz für Herzog Johann (bis 1396).
Ende 14. Jahrhundert - ab dem Ende des 14. Jh. werden die seit dem 13. Jh. bestehenden doppelten Mauern und Basteitürme massiv gebaut. 1476 besaß die Stadt 21 massive Türme.
14/15 Jahrhundert - wirtschaftliche Blüte, vor allem durch Handel mit Waid und Tuchen, Görlitz zählt bereits 8.000 Einwohner.

1401 - 1500

1410 - 1425 Burgkommandant Heinrich von Uechtritz ist Görlitzer Stadthauptmann.
1414 - Die Burgkapelle zum Heiligen Georg wird erwähnt.
1429 - Görlitz widersteht der Belagerung durch die Hussiten.
1432/35 - Die Stadt versucht vergeblich, die Landeskrone zu kaufen.
1433 - Der Stadt wird von Kaiser Sigismund das noch heute gebräuchliche Stadtwappen verliehen. Es beinhaltet den doppelköpfigen schwarzen Reichsadler auf goldenem Grund, den weißen, doppelschwänzigen böhmischen Löwen auf rotem Grund und eine Kaiserkrone, oben zwischen beiden Wappenhälften.
1435 - Wenzel von Biberstein verbietet den Görlitzern, Holz auf der Landeskrone zu schlagen.
1437 - Der Herzog von Sagan kauft die Landeskrone.
1440 - Aus Furcht vor räuberischen Angriffen kauft die Stadt Görlitz von den Söhnen des Herzogs den Berg Landeskrone und läßt die alte Burganlage auf Veranlassung des Lausitzer Sechsstädtebundes schleifen.
1447 - Auf der Landeskrone wird ein Steinbruch angelegt.
1456 - Am 30. April 1456 ergriff das Feuer 40 Häuser in der Nikolaigasse und deren Umgebung, darunter den Vogtshof und den Nikolaiturm.
1456 - 1489 Söldner und Hilfstruppen bis zu 200 Mann werden auf der Landeskrone stationiert und die Verteidigungsanlagen hergerichtet.
1476 - Die Stadt besitzt im Rahmen der Stadtbefestigung derzeit 21 massive Türme und Basteien.
1479 - Ungarnkönig Matthias Corvinus wird Landesherr (bis 1490), an diese Zeit erinnert das steinerne Wappen oberhalb der Rathaustreppe. Im gleichen Jahr brannte das Waidhaus und das Gebäude Petersgasse 13 durch Blitzschlag ab. Damals wurde die Inschrift "Nil actum credas, cum quid restabit agendum "1479" am Waidhaus angebracht (heut am Giebel).
1490 - An die Görlitzer Bürger ergeht der Aufruf, Arbeitskräfte zum Bau eines "Großen Rondell vor dem Budissiner Tore" bereitzustellen.

1501 - 1600

16. Jahrhundert - Gründung zahlreicher Werkstätten, Übergang zur Großproduktion, es entstanden kleine Manufakturen mit einer starken Tuchproduktion, Görlitz wurde zu einer der größten und mächtigsten Städte zwischen Erfurt, Leipzig und Breslau.

1525 - Geistliche der Oberlausitz entscheiden sich für lutherische Reformation, die damit offiziell in Görlitz Einzug hielt.
1526 - Görlitz wird habsburgisch.
1527 - hatte sich eine Verschwörung gebildet, die gegen den Rat der Stadt gerichtet war. Die Verschwörer wollten den Rat, der um 12 Uhr das Rathaus zu verlassen pflegte, überfallen. Ein reuiger Verschwörer stellte die Uhr auf dem Mönch vor, so dass die Verschwörer zu früh kamen und in die Hände der Wache gerieten.
1530 - Feuersbrunst im Bereich Langengasse-Untermarkt. Am stärksten betroffen war das Gebäude Untermarkt 2.
1537 - In der Hothergasse brennen 31 Häuser ab.
25.05-27.05.1538 König Ferdinand I. weilt in Görlitz.
1546/47 - Schmalkaldischer Krieg.
1547 - Pönfall, der böhmische König nimmt die unzureichende Unterstützung des Sechstädtebundes zum Anlaß, die im Bund vereinigten Städte eines großen Teiles ihrer Besitztümer und Privilegien zu berauben und belegt die Städte zusätzlich mit hohen Strafsummen, Görlitz verlor die hohe Gerichtsbarkeit in der Stadt und um die Stadt, sämtlichen Landbesitz und die freie Ratskür und wurde eine Krondomäne.
1563 - Der letzte Mönch der Franziskaner übergibt das Kloster der Stadt mit der Auflage , hier ein Gymnasium einzurichten.
1565 - Eröffnung des Gymnasium Augustum im ehemaligen Kloster.
1565 - Erste (nachweisbare) bildliche Darstellung der Landeskrone.
1568 - Abriß des Meierhofes auf der Landeskrone.
1571 - In der Görlitzer Druckerei Fritsch erscheint das erste beschreibende Werk über den deutschen Meistergesang. Verfaßt wurde es von Adam Puschmann, einem Görlitzer Schneidergesellen, welcher u.a. Schüler von Hans Sachs war.
1593 - Der Mathematiker und Geograph Bartolomäus Scultetus gibt die erste Landkarte der Oberlausitz heraus.
1599 - Jakob Böhme (1575 - 1624) berühmter deutscher Philosoph, wird Bürger von Görlitz.

1601 - 1700

1612 - Jakob Böhmes Hauptwerk "Aurora oder die Morgenröte im Aufgang" erscheint, die dialektischen Elemente seiner Mystik machen Ihn zu einem Wegbereiter der klassischen deutschen Philosophie und der deutschen Nationalsprache.
1620 - Friedrich von der Pfalz, König von Böhmen und Markgraf der Lausitz unterliegt den Sachsen.
1621 - in diesem Jahr schlossen die Stände der Oberlausitz einen Vergleich mit dem Kurfürsten ab und wurden dadurch einige Jahre vom Krieg verschont.
1623 - Görlitz wird, während des 30-jährigen Krieges, noch einmal Hauptquartier des böhmischen Königs Friedrich von der Pfalz. Friedrich von der Pfalz übergibt den Sachsen die Lausitz als Pfand.
1627 - Görlitz wird während des 30-jährigen Krieges (1618-48) von kaiserlichen Truppen unter Wallenstein beschossen und erstürmt. Am 30. Oktober brannten bei der Plünderung der Wallensteinschen Truppen 3 Bierhöfe auf dem südlichen Obermarkt in Richtung Kloster und etliche andere Häuser der Umgebung ab. Durch das Umherziehen fremder Truppen verbreitete sich die Pest in der Stadt. 5579 Personen fielen der Seuche zum Opfer.
1635 - Prager Frieden; Görlitz kommt nun endgültig unter sächsische Hoheit.
1641 - Görlitz wird von kaiserlichen und kursächsischen Truppen erfolgreich belagert, in dieser Zeit war die Stadt gerade von der Schweden besetzt. Durch die Belagerung werden etliche Gebäude der Vorstadt aber auch innerhalb der Mauern zerstört und abgebrannt.
1642 - Görlitz wird am 26. August durch Stadtbrand verwüstet, 99 Häuser wurden vernichtet.
1691 - Görlitz wird am 19. März durch Stadtbrand verwüstet, u.a. werden großer Teile der Peterskirche zerstört. Betroffen sind 200 Häuser.

1701 - 1800

1714 - Unter dem Titel "Lausitzische Merkwürdigkeiten" veröffentlicht der Gymnasialdirektor Samuel Grosser die Geschichte der Oberlausitz in deutscher Sprache. (Grosser war Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin).
1717, 1726 - Görlitz wird durch 2 Stadtbrände am 31. Juli 1717 und am 30. April 1726 verwüstet. 1717 waren 403 und 1726 164 Häuser betroffen.
7. September 1757 - Bei der Schlacht bei Moys, während des 7-jährigen Krieges, fällt Winterfeldt, der Lieblingsgeneral Friedrichs des Großen.
1759 - Am 5. September 1759 brannten die Hinterhäuser der Brüderstr. 8, 9 und 10, die gesamte Bäckergasse sowie die halbe Krischelstraße ab.
1779 - Gründung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz, Neißstraße 30, durch Karl Gottlob von Anton und Adolf Traugott von Gersdorf, Präsident war der Landesälteste des Sächsischen Markgrafentums Oberlausitz Dr. jur. Benno von Rostitz-Wallwitz auf Sohland (Spree); Sekretär war Professor Dr. Dr. R. Jecht; Bibliothekar: Studienrat a.D. Prof. Dr. Sieg; Kassierer: Pfarrer Eugen Schröter
1782 - Auf dem Gipfel der Landeskrone wird eine hölzerne Schutzhütte angelegt.
1787 - wurde die erste öffentliche Straßenlaterne (eine Öllampe) in der Stadt aufgestellt, auch der Kaisertrutz erhielt "moderne" Ölbeleuchtung neben der noch verbleibenden Kerzenbeleuchtung.
1796 - Der kleine Aussichtsturm auf der Landeskrone wird errichtet.
1799 - Dr. Rothe gibt die erste Nummer des "Görlitzer Anzeigers" heraus. Damit wurde die örtliche Presse begründet. Die Zeitung erscheint wöchentlich immer Donnerstags.

1801 - 1825

1803 - 1814 mit dem Wechsel des Redakteurs wird der "Görlitzer Anzeiger" zum "Neuen Görlitzer Anzeiger", herausgegeben von der Buchhandlung Schirach in der Brüdergasse 5.
1807 - Görlitz wird durch Stadtbrand verwüstet.
17.07.1807 - Napoleon ist das erste mal in Görlitz.
12.08.1809 - Theodor Körner weilt in Görlitz und besichtigt die Sammlungen der Oberlausitzischen Gesellschaft, die Peterskirche und das Heilige Grab.
1810 - Görlitz zählt 8600 Einwohner und 1100 Häuser.
10.04.1811 - Gründung einer Ornithologischen Gesellschaft zu Görlitz im Vereinslokal
"Blauer Löwe" am Obermarkt.
29.05.1812 - Am 29. Mai 1812 weilt Kaiser Napoleon I. von Frankreich auf dem Zuge nach Rußland einige Stunden in Görlitz. Am 13. Dezember eilt er unerkannt im Schlitten auf der Fahrt nach Frankreich durch die Stadt.
1813 - Am 20. April zieht Kaiser Alexander I. von Rußland in Görlitz ein, am 23. April sein Verbündeter, der König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, am 22. Mai verliert Napoleon seinen Freund, den Großmarschall Duroc, ferner den General Kirchner in Markersdorf bei Görlitz, durch russisches Artilleriefeuer. Vom 23. bis 25. Mai befindet sich das französische Hauptquartier auf dem Obermarkt 29, dasselbe ebenda vom 18. bis 20. August diesen Jahres.
1815 - Durch den Wiener Frieden (Wiener Kongreß) wird Görlitz preußisch und ein Teil der Provinz Schlesien, der Sechsstädtebund hört auf zu bestehen, bis 1945 gehört Görlitz nun zu Preußen.
1816 - Die Tuchfabrik Bauer wird gegründet, weitere Industriebetriebe entstehen, zunächst im Bereich der Neiße, wegen des dort möglichen Wasserantriebes.
1823 - Die Naturforschende Gesellschaft wird gegründet (auf der Grundlage der bereits 1811 gegründeten Ornithologischen Gesellschaft).
1824 - Kölbing erstellt eine erste Liste der Pflanzen der Landeskrone.

1826 - 1850

1827 - In diesem Jahr erschienen erstmals die "Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz.
1828 - Christoph Lüders begründet den Görlitzer Waggonbau.
1830 - Görlitz wird Garnisonsstadt.
22.06.1832 - Entsprechend den Stein-Hardenbergischen Reformen finden die ersten Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung statt.
1833 - Einführung der preussischen Städteordnung; Oberbürgermeister ist von 1833 - 1846 Gottlob Ludwig Demiani, Gründung der Mädchen Bürgerschule am Fischmarkt.
1837 - Erste Dampfmaschine in der Görlitzer Tuchfabrik Bergmann und Krause.
1844 - Auf der Landeskrone wird der Zick-Zack-Weg angelegt und eine Gaststätte errichtet.
1847 - Görlitz wird in die Reihe der großen preussischen Städte aufgenommen, Anschluß an das preussische und sächsische Eisenbahnnetz, Gottlob Jochmann ist von 1847 - 56 Oberbürgermeister der Stadt.
1848 - unter Kaufmann Himer und Turnlehrer Böttcher entsteht der Turn- und Rettungsverein, Görlitz ist damit die vierte preussische Stadt mit einer freiwilligen Feuerwehr.
1850 - Auf der Landeskrone findet das Oberlausitzer Sängerfest statt. Der Kaisertrutz dient ab diesem Jahr nach dem erfolgten Umbau der Garnison als Hauptwache, Arrestlokal und als Depot der Kriegsausrüstung.

1851 - 1875

1851 - Stadttheater eröffnet, Einweihung mit Schillers "Don Carlos", Eröffnung der städtischen Sparkasse.
1852 - Der Kaufmann Robert Oettel gründet den ersten deutschen Hühnerzuchtverein.
1854/56 - Hugo Leopold Wilhelm Sattig ist Oberbürgermeister der Stadt.
1858 - Die Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz legt den Grundstein für einen Museumsneubau am Marienplatz.
1859 - Die Fundamente der alten Burg werden freigelegt.
26.10.1860 - Die Naturforschende Gesellschaft eröffnet am Marienplatz ein eigenes Museum. Die Fahrstraße zum Gipfel der Landeskrone wird angelegt.
1861 - Auf der Landeskrone findet das Fest der Oberlausitzer Turnvereine statt.
05.07.1862 - Einweihung des Demianidenkmals auf dem Marienplatz, geschaffen von dem Bildhauer Johannes Schilling.
1863 - Die erste Berggaststätte auf der Landeskrone wird eingeweiht.
1865 - Eröffnung der Schlesischen Gebirgsbahn.
1866 - befindet sich das Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl von Preußen, des Führers der I. Armee, vom 13. bis 22. Juni in Görlitz, das königliche Kreisgericht erhält am Postplatz ein neues Gebäude.
1866-1871 Maximilian Richtsteig ist Oberbürgermeister der Stadt.
1867 - Eröffnung der Berlin - Görlitzer Eisenbahn.
1868 - Gründung einer Görlitzer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins unter führender Mitwirkung des Tabakarbeiters Hugo Keller.
1869 - Gründung der Landskronbrauerei.
04.08.1870 - Görlitzer Jäger erobern die erste Kanone der Franzosen. Diese wurde 1874 zwischen Kaisertrutz und Theater aufgestellt.
1871 - Gründung des Görlitzer Maschinenbaues.
1871 - Die Stadt hat 42732 Einwohner, Umbenennung des Neumarktes in Wilhelmsplatz, der Sommerstraße in Moltkestraße und der Klosterstraße in Bismarckstraße.
02.06.1871 - Rückkehr des Görlitzer Jägerbataillons Nr.5 aus dem deutsch-französischen Krieg.
1871-1881 ist Friedrich Carl Johannes Gobbin OB der Stadt.
1872 - die Parkanlagen am Blockhaus werden errichtet.
01.10.1873 - Trennung von Stadt- und Landkreis, Görlitz wird kreisfreie Stadt.
1875 - Eröffnung der Görlitz - Reicherberger Eisenbahn.
01.11.1875 - Gründung des Vereines der Musikfreunde.

1876 - 1900

1876 - Gründung der "Schlesischen Musikfestspiele" durch Graf Bolko von Hochburg.
1880 - Die Stadt hat 50147 Einwohner. 1881 Eröffnung des Schlachthofes.
1881 - 1893 ist Clemens Theodor Reichert OB der Stadt und wird 1894 von Paul Büchtemann abgelöst welcher bis 1906 dieses Amt bekleidet.
15.05.1881 - Das Schützenhaus an der Zittauer Straße wird eingeweiht.
25.05.1882 - Erste Linie der Pferdebahn eingerichtet, Endstation beider Linien war der Bahnhofsvorplatz.
14.09.1982 - Besuch von Kaiser Wilhelm I. in Görlitz.
1883 - Beginn der Aufforstung des Granitsockels der Landeskrone.
14.05-27.09.1885 Industrie- und Gewerbeausstellung in Görlitz zwischen Landeskron- und Krölstraße auf dem damaligen Dresdener Platz (heute Lutherplatz). Die Ausstellung umfaßte 25000 m² Ausstellungsfläche, bot Platz für 1424 Aussteller und wurde von 1,2 Millionen Besuchern gesehen.
1886 - erstes Elektrizitätswerk in Görlitz.
15.08.1886 - Eröffnung des örtlichen Fernsprechverkehrs.
1887 - Die Landeskrone wird aufgeforstet.
13.08.1887 - In der Gaststätte "Goldener Löwe" wird der Görlitzer Konsum-Verein gegründet.
1888 - Gründung der Maschinenfabrik Roscher (1897 wurde die Firma an die Straße nach Rauschwalde verlegt und produzierte dort Ziegelei-Maschinen). Gründung der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Oberlausitz.
1889 - Eine Linie des Pferdeomnibusses zur Landeskrone wird eingerichtet.
01.08.1889 - Einweihung des Hauptpost- und Telegraphenamtes.
27.10.1891 - Einweihung des Prinz-Friedrich-Karl-Denkmales vor dem Blockhaus.
18.05.1893 - Kaiserparade auf dem Obermarkt anläßlich des Besuches von Wilhelm II. in Görlitz. An diesem Tag wird auch das Denkmal für Wilhelm I. auf dem Obermarkt enthüllt.
1894 - Gründung der Schokoladen- und Süßwarenfabrik Mattke & Sydow.
1895 - Errichtung des Theodor-Körner-Denkmales an der Landeskrone. Die Stadt hat bereits 70173 Einwohner.
03.10.1895 - August Bebel spricht im Konzerthaus.
07.09-12.09.1896 - Im September weilen Wilhelm II., ehemaliger deutscher Kaiser und Zar Nikolaus II. von Rußland anläßlich einer Kaiserparade in Görlitz. Der Kaiser verleiht dem Görlitzer Oberbürgermeister das Recht, eine Amtskette zu tragen. Die Amtskette wurde von Juwelier Richard Höer geschaffen. Gründung der Firma Hugo Meyer zur Herstellung von Kameralinsen (1902 Umsiedlung der Firma auf die Biesnitzer Straße).
1897 - Städtische Berufsfeuerwehr.
01.12.1897 - Görlitz erhält eine elektrische Straßenbahn, sie befuhr die Linien I (Untermarkt-Schützenhaus), II (Ringbahn), III (Rauschwalder Str.- Moys), IV (Postplatz-Landeskrone).
1898 - Die elektrische Straßenbahn fährt bis zur Landeskrone, Beginn der Bauarbeiten an der Straßburgpassage. Die Bauarbeiten werden 10 Jahre dauern, Einweihung des Denkmals für Jakob Böhme.
28.01.1899 - Erscheinen der sozialdemokratischen "Görlitzer Volkszeitung".
1900 - Die Einwohnerzahl ist auf 80807 gestiegen, XIV. Schlesisches Musikfest zu Görlitz.

1901 - 1925

um 1900 - Görlitz dehnt sich in Richtung Osten aus und zählt jetzt ca. 81.000 Einwohner.
1901 - Der Feuerturm (Bismarckturm) auf der Landeskrone wird eingeweiht, Gründung des Oberlausitzer Kunstgewerbe-Vereines.
28.06.1901 - Rosa Luxemburg spricht im Görlitzer Konzerthaus zu Görlitzer Arbeitern.
05.06.1902 - Einweihung des Goethe-Brunnens an der Goethestraße.
01.11.1902 - Gründung des Oberlausitzer Kunstvereines.
28.11.1902 - zur Einweihung der "Ruhmeshalle" kommt Kaiser Wilhelm II. nach Görlitz.
29.05.1903 - Clara Zetkin spricht im Europäischen Hof, Görlitz hat zum ersten mal 5 sozialdemokratische Abgeordnete im Stadtrat.
12.07.1903 - Enthüllung des Christoph-Lüders-Denkmals auf dem Ponteplatz.
31.05.1905 - Eröffnung der Kreisbahn nach Krischa/ Tretta (Buchholz), Eröffnung des neuen Städtischen Krankenhauses an der Girbigsdorfer Straße.
01.06-30.09.1905 - Niederschlesische Gewerbeausstellung rund um die 1902 neu eingeweihte "Oberlausitzer Gedenkhalle" (163.900 m² Ausstellungsfläche, 11400 Aussteller, 1,5 Millionen Besucher).
22.03.1906 - Gründung des Görlitzer Verkehrsvereines.
1906 - OB der Stadt ist in dieser Zeit Georg Snay.
10.01.1907 - August Bebel spricht im Europäischen Hof.
28.02.1907 - Eröffnung der Stadtbibliothek auf der Jochmannstraße. 1909 - Die Gebäude der Landeskrone erhalten eine Gasversorgung.
06.07.1910 - erste elektrische Straßenbeleuchtung.
27.10.1910 - Stadthalle als Stätte der Schlesischen Musikfeste eröffnet.
1910 - Die Rodelbahn auf der Landeskrone wird angelegt, Die Einwohnerzahl der Stadt beträgt 85742.
1911 - hält ein neues modernes Medium, das Kino, Einzug. Aus dem Wilhelmtheater wird das Union-Theater (Lichtspiele, Varieté).
07.03.1911 - Einweihung der neuen Synagoge.
12.01.1912 - Paul Taubadel wird Reichtagsabgeordneter für die SPD.
16.06.1912 - Wilhelm Pieck spricht im "Goldenen Löwen".
1913 - Die Gebäude der Landeskrone erhalten eine Wasserleitung.
1913 - XVIII. Schlesisches Musikfest.
1920 - Grabungsarbeiten an der oberen Wallanlage der Landeskrone durch L. Feyerabend.
1921 - Gründung der WUMAG (Waggonbau und Maschinenbau-Aktiengesellschaft)
1925 - Eröffnung des Flugplatzes, Vorort Rauschwalde wird eingemeindet.

1926 - 1950

21.11.1927 - Einweihung des Carolus-Krankenhauses.
1927 - Dr. Georg Wiesner löst Snay auf dem Stuhl des OB ab und bekleidet dieses Amt bis 1931. 1929 erfolgt die Eingemeindung des Vorortes Moys.
1931 - Wilhelm Duhmer übernimmt das Amt des OB und gibt es 1934 weiter an Konrad Jenzen. 1940 wird die Landeskrone zum Naturschutzgebiet erklärt.
1943 - Rüstungs-Konzentrationslager am Biesnitzer Grund.
1945 - Sprengung der Neißebrücken, Teilung der Stadt - der Ostteil der Stadt gehört von nun an zu Polen.
1949 - Weinhübel und Klingewalde werden eingemeindet, Görlitz zählt jetzt 101.742 Einwohner.
1950 - Abkommen über die Oder-Neiße-Grenze zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen.